Avascular Necrosis der Hüfte: Diagnose und Behandlung
Avascular Necrosis der Hüfte: Diagnose und Behandlung Die avaskuläre Nekrose (AVN) ist eine schwerwiegende Erkrankung, bei der die Durchblutung des Hüftkopfes gestört ist. Ohne ausreichende Blutversorgung stirbt das Knochengewebe ab. Dies kann zu dauerhaften Schäden führen.
Betroffen sind meist Menschen zwischen 30 und 50 Jahren. Die Krankheit entwickelt sich langsam, oft über Monate oder Jahre. In vielen Fällen sind beide Hüften gleichzeitig betroffen.
Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend. Moderne Behandlungsmethoden können den Verlauf verlangsamen oder sogar stoppen. Unbehandelt kann es jedoch zum Knochenkollaps und später zu Arthrose kommen.
Dieser Artikel erklärt die Ursachen, Diagnoseverfahren und aktuellen Therapieoptionen. Er richtet sich an Betroffene und Angehörige, die mehr über Osteonekrose erfahren möchten.
Was ist Avascular Necrosis der Hüfte?
Eine gestörte Durchblutung kann schwerwiegende Folgen haben. Beim femoral head führt mangelnde blood flow zum Absterben von Knochengewebe. Dieser Prozess ist oft irreversibel und schreitet langsam voran.
Definition und medizinische Bedeutung
Mediziner sprechen von einer necrosis, wenn Zellen im bone absterben. Die disease betrifft meist den oberen Teil des Oberschenkelknochens. Unbehandelt kann es zum Knochenkollaps kommen.
Typisch sind Mikrofrakturen im Frühstadium. Später deformiert sich das Gelenk. Jährlich werden allein in den USA 20.000 Fälle diagnostiziert.
Wie entsteht die Erkrankung?
Auslöser sind oft Durchblutungsstörungen. Diese entstehen durch:
- Fettembolien (Verstopfung kleiner Gefäße)
- Thrombosen (Blutgerinnsel)
- Druck auf Blutgefäße
Der femoral head ist besonders anfällig. Seine Blutversorgung ist begrenzt. Schon kleine Störungen haben große Auswirkungen.
Symptome von Avascular Necrosis der Hüfte
Schmerzen in der Leiste können ein erstes Warnsignal sein. Oft beginnen die Symptome schleichend und werden zunächst ignoriert. Typisch ist ein ziehender Schmerz, der unter Belastung auftritt.
Frühe Anzeichen erkennen
Im Anfangsstadium sind viele Betroffene beschwerdefrei. Erste Anzeichen zeigen sich oft beim Gehen oder Treppensteigen. Der Schmerz strahlt häufig in Gesäß oder Oberschenkel aus.
Nach längerem Sitzen kann das Gelenk steif wirken. Die range motion ist leicht eingeschränkt. Diese stages dauern oft Monate.
Fortgeschrittene Symptome und Schmerzverlauf
Mit der Zeit treten Schmerzen auch in Ruhe auf. Nachts werden sie oft stärker. Die Symptome entwickeln sich von gelegentlich zu dauerhaft.
Bei fortgeschrittener Erkrankung kommt es zu Instabilität. Das Gelenk verliert an Beweglichkeit. Ähnliche pain-Muster wie bei Arthrose sind möglich.
Ursachen und Risikofaktoren
Bestimmte Medikamente und Gewohnheiten erhöhen das Risiko deutlich. In 70% der Fälle sind Verletzungen oder Kortikosteroide die Auslöser. Doch auch andere Faktoren spielen eine Rolle.
Trauma und Durchblutungsstörungen
Verletzungen wie Brüche oder Luxationen schädigen die Blutgefäße. Dadurch wird die Versorgung des Knochens unterbrochen. Typische mechanische Ursachen sind:
- Schenkelhalsfrakturen nach Stürzen
- Hüftluxationen bei Unfällen
- Langzeitdruck auf Gefäße (z.B. bei Tauchern)
Medikamente und Lebensstilfaktoren
Hochdosierte Kortikosteroide (>20 mg/Tag) bergen Gefahren. Ebenso erhöht regelmäßiger Alkohol-Konsum ab 400 ml/Woche das Risiko. Weitere Einflüsse:
- Stoffwechselstörungen wie Hyperlipidämie
- Rauchen (verengt Gefäße)
- Chemotherapie oder Strahlentherapie
Assoziierte Erkrankungen
Manche Krankheiten begünstigen Durchblutungsstörungen. Dazu zählen:
- Sichelzellanämie (verformte Blutzellen)
- Thalassämie (angeborene Bluterkrankung)
- Systemischer Lupus erythematodes
Selten sind auch Tauchunfälle (“Taucherkrankheit”) verantwortlich.
Diagnose von Avascular Necrosis der Hüfte
Moderne Bildgebung ermöglicht eine präzise Erkennung der Erkrankung. Kombiniert mit klinischer Untersuchung lässt sich der Zustand des femoral head genau beurteilen. Je früher die diagnosis erfolgt, desto besser sind die Therapiechancen.
Körperliche Untersuchung und Anamnese
Der Arzt prüft Beweglichkeit und Schmerzpunkte. Typisch ist das Drehmann-Zeichen – ein automatisches Beugen des Knies bei Hüftrotation. Die Anamnese klärt Risikofaktoren wie Kortisoneinnahme oder Verletzungen.
Schmerzen bei Belastung sind ein häufiger Hinweis. Oft strahlen sie in die Leiste oder den Oberschenkel aus. Eine genaue Befragung hilft, andere Ursachen auszuschließen.
Bildgebende Verfahren: Röntgen, MRT und mehr
Frühstadien erfordern sensitive Methoden. Das MRI erkennt Veränderungen zu 93%, das x-ray nur zu 68%. Im Röntgen zeigt das Crescent Sign fortgeschrittene Schäden an.
Die ARCO-Klassifikation teilt den Verlauf in vier Stadien ein. Sie hilft bei der Therapieentscheidung. Differentialdiagnostisch muss eine transiente Osteoporose abgegrenzt werden.
Selten kommt eine Knochenszintigraphie zum Einsatz. Sie misst die Stoffwechselaktivität des Gewebes. Dies ist besonders für Verlaufsuntersuchungen relevant.
Behandlungsmöglichkeiten bei Avascular Necrosis
Früh erkannt, lässt sich der Verlauf der Erkrankung oft positiv beeinflussen. Die Behandlung orientiert sich am Stadium und den Symptomen. Ärzte kombinieren häufig mehrere Methoden für beste Ergebnisse.
Konservative Therapien: Medikamente und Entlastung
In frühen Stadien können nicht-operative Ansätze helfen. Bisphosphonate verlangsamen den Knochenabbau. Vasodilatatoren verbessern die Durchblutung.
Physiotherapie und Gehstützen entlasten das Gelenk. Diese Prozeduren kaufen Zeit und lindern Schmerzen. Sie eignen sich besonders bei leichten Fällen.
Chirurgische Eingriffe: Core Decompression und mehr
Die core decompression hat eine Erfolgsrate von 70%. Dabei wird der Knochen angebohrt, um Druck abzulassen. Neue Blutgefäße können sich bilden.
Bei fortgeschrittener Schädigung kommt ein vaskularisiertes Transplantat infrage. Hier wird gesunder Knochen aus dem Beckenkamm verpflanzt. Die Erfolgsquote liegt bei 80%.
Hüftgelenkersatz (Total Hip Replacement)
Bei Kollaps des Knochens (>2 mm) ist eine Endoprothese nötig. Moderne Systeme sind langlebig und belastbar. Besonders für junge Patienten gibt es zementfreie Optionen.
Die Operation dauert etwa 2 Stunden. Nach der Rehabilitation ist ein normales Leben möglich. Die meisten Prothesen halten 15-20 Jahre.
Prävention und langfristige Maßnahmen
Ein gesunder Lebensstil spielt eine zentrale Rolle in der Vorbeugung. Durch gezielte Anpassungen lässt sich das Risiko für Komplikationen deutlich senken. Betroffene können aktiv dazu beitragen, den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen.
Risikofaktoren minimieren
Bestimmte Gewohnheiten erhöhen die Gefahr einer Durchblutungsstörung. Rauchen verschlechtert die blood flow und sollte vermieden werden. Studien zeigen: Nikotinkarenz reduziert das Progressionsrisiko um 40%.
Weitere Maßnahmen:
- Alkohol in Maßen: Maximal 1 Glas pro Tag.
- LDL-Cholesterin unter 130 mg/dl halten.
- Bei Kortikoid-Therapie: Regelmäßige Kontrollen.
Lebensstilanpassungen für bessere Durchblutung
Bewegung fördert die Durchblutung. Geeignet sind:
- Schwimmen oder Wassergymnastik.
- Radfahren mit geringem Widerstand.
- Yoga zur Verbesserung der Flexibilität.
| Maßnahme | Wirkung | Empfehlung |
|---|---|---|
| Antioxidantienreiche Ernährung | Schützt Gefäße | Täglich Beeren, Nüsse, grünes Gemüse |
| Hydrotherapie | Fördert blood flow | Wechselduschen 2–3x/Woche |
| Stressmanagement | Senkt Entzündungswerte | Meditation oder Atemübungen |
Kleine Veränderungen im Alltag haben große Auswirkungen. Eine ausgewogene prevention-Strategie kombiniert mehrere Ansätze.
Zusammenfassung: Früherkennung und Handlungsoptionen
Die Früherkennung entscheidet maßgeblich über den Therapieerfolg. Wird die Erkrankung im ersten Stadium behandelt, liegt die Erfolgsrate bei 85%. Ohne rechtzeitige Maßnahmen sinkt die 5-Jahres-Überlebensrate auf 35%.
Ein interdisziplinärer Ansatz kombiniert Orthopädie, Rheumatologie und Physiotherapie. Besonders bei beidseitigem Befall sind langfristige Betreuungskonzepte nötig. Aktuelle Studien untersuchen den Einsatz von Stammzelltherapien.
Patientenaufklärung fördert die Therapietreue. Regelmäßige Kontrollen und angepasste Behandlungsoptionen verbessern die Prognose. Bewegung und gesunde Ernährung unterstützen das Krankheitsmanagement.







